Das Weseler Recommerce Unternehmen ZOXS beteiligte sich in der letzten Woche erstmalig an der Europäischen Woche für Nachhaltigkeit. Umgesetzt wurden unterschiedliche Aktionen, um auf das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcen-Schutz aufmerksam zu machen.
Die ZOXS GmbH kauft gebrauchte Elektronik und Medien (Handy, Laptops, Spiele, Bücher u. v. m.) an, bereitet diese bei Bedarf auf oder repariert sie. Anschließend werden die Artikel im eigenen Onlineshop wieder verkauft. Olaf Zimmer, der Gründer und Inhaber des Unternehmens startete seine erfolgreiche Geschäftsidee vor über 20 Jahren im stationären Handel, mit einem Second Hand Geschäft für Elektronik und Spiele.
Der Firmengründer legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und überträgt diese Einstellung auch auf die DNA seines Unternehmens. Die Wertschätzung aller Ressourcen steht für das Unternehmen an oberster Stelle. ZOXS nutzte den Start der Europäischen Woche für Nachhaltigkeit, um mehr Aufmerksamkeit für diese Themen zu erreichen. „Als ich von der Europäischen Nachhaltigkeitswoche hörte, war ich sofort Feuer und Flamme“ erzählt Olaf Zimmer, „als Unternehmer sehe ich mich auch in der Verantwortung, mit gutem Beispiel voran zu gehen und meine Mitmenschen für das Thema Nachhaltigkeit zu interessieren“.
Die Europäische Woche für Nachhaltigkeit wurde im Jahr 2014 von den EU-Umweltministern ins Leben gerufen. Ziel ist es, in dieser jährlich stattfindenden Aktions-Woche, EU-Bürger und Unternehmen zu nachhaltigerem Handeln zu bewegen und das Bewusstsein hierfür zu schärfen. Beteiligen können sich Privatpersonen, Vereine und Unternehmen. Die Teilnehmer haben dabei, im Rahmen der Themenagenda, freie Hand, welche Aktionen sie starten oder worauf sie aufmerksam machen wollen.
Der Aktionsplan in der europäischen Woche für Nachhaltigkeit war prall gefüllt:
Um auch das Thema „Verschwendung“ zu thematisieren, wurde in der ganzen Aktionswoche eine Lebensmitteltauschbörse angeboten, bei der jeder seine „Kühlschrankleichen“ mitbringen konnte, damit diese vom Team verzehrt werden konnten. In diesem Zusammenhang wurde auch darüber informiert, woran man erkennt, ob ein Produkt, dessen MHD überschritten ist, noch genießbar ist.
Am ersten Tag der Aktionswoche (21.09.2020) wurde auf dem ZOXS Gelände, am Schornacker 51 in Wesel, ein Nistkasten für Wildbienen aufgehängt und Blumenzwiebeln gepflanzt, die im nächsten Frühjahr den Bienen, im sonst so grauen Industriegebiet, Nahrung bieten sollen.
Am zweiten Tag (22.09.2020) wurde der Antrag für „die essbare Stadt“ an den Rat der Stadt Wesel, offiziell in den Briefkasten des Rathauses eingeworfen. Zuvor wurde dieser am 10.09. bereits an die amtierende Bürgermeisterin und an alle Bürgermeisterkandidaten per E-Mail versendet.
Am dritten Tag (23.09.2020) wurde das ZOXS Team über Möglichkeiten informiert, wie man ganz einfach im Alltag nachhaltig agieren kann. Themen waren: Bewusster Fleischkonsum, der Kauf von regionalen Produkten, Vermeidung von Wasserverschwendung, Stromsparmaßnahmen, wie Licht ausschalten wenn man den Raum verlässt oder die Verwendung von Mehfachsteckern, welche man komplett ausschalten kann sowie der Verzicht auf Plastik.
Der vierte Tag (24.09.2020) brachte gleich zwei Highlights. Morgens wurde beim Kooperationspartner „Hof Schäfer“ ein Bienenfutterautomaten montiert, der aus einem alten Kaugummiautomaten upgecyclet wurde. Für 50 Cent erhält der Käufer Blumensamen, die der Region und Jahreszeit entsprechen. Das eingenommene Geld wird reinvestiert, um immer wieder neue Samen kaufen zu können. Die Plastikkugeln, in denen sich die Samen befinden, werden für die nächste Füllung wiederverwertet, so dass kein Müll anfällt. Am Abend folgte die nächste Aktion. ZOXS Kooperationspartner Torsten Wollberg vom NABU und der „Essbaren Stadt Bocholt-Borken e.V.“, leitete im Vereinsheim des „PSV Wesel-Lackhausen“ ein Seminar für alle Interessierten. Unentgeltlich wurde im Seminar zum Thema „Kräuter & Wildpflanzen“ veranschaulicht, wo Wildkräuter im Raum Wesel wachsen, wie man sie ernten und zubereiten kann
Der fünfte Tag (25.09.2020) führte das ZOXS Team raus in die Natur. Unter dem Motto „Auesee Cleanup“ machte das Team auf die Vermüllung der Natur aufmerksam. Unterstützung in Form von Greifarmen, Müllbeuteln und einer kostenlosen Entsorgung des aufgelesenen Unrats, bekam ZOXS von der ASG Wesel. Die öffentliche Veranstaltung, bei der das ZOXS-Team auch von aktiven Bürgern unterstützt wurde, war der Start eines, nun mindestens ein Mal im Jahr, stattfindenden Events mit anschließendem Picknick, bestehend aus regionalen und nachhaltigen Produkten (für die noch Kooperationspartner gesucht werden).
Zum Abschluss der europäischen Woche für Nachhaltigkeit (26.09.2020) informierte ZOXS noch einmal über das Konzept der „essbaren Stadt“ und den Antrag zur „essbaren Stadt Wesel“. Mit einem Aktionsstand in der Weseler Innenstadt und mit Unterstützung von Torsten Wollberg, Kooperationspartner vom NABU und Partner der „essbaren Stadt Bocholt-Borken“, stand den Bürgern ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Über eine Online-Petition können alle Interessierten den Antrag auf die „essbare Stadt Wesel“ unterstützen: https://www.openpetition.de/petition/online/wesel-soll-essbare-stadt-werden?confirm=e781b96fed683ded2ab359e27373ca00
Die Aktionswoche ist nun zu Ende, wie geht es jetzt weiter?
„Die Weichen sind gelegt und wir werden weiter an unseren Projekten arbeiten, um unserer Vision von einer nachhaltig wirkenden Gesellschaft immer ein Stück näher zu kommen“, bekräftigt Saskia Jacubek, HR-Managerin bei ZOXS.
Im Vorfeld der Aktionen bemühte sich das Unternehmen um verschiedenen Kooperationspartner und wurde schnell fündig: Mit Ulrike Reimann und Peter Schöttler, beide Imker von „Honig aus Orsoy“ konnte man einen kompetenten Partner gewinnen. ZOXS ist nun stolzer Besitzer dreier Bienenvölker und unterstützt mit seiner Bienenpatenschaft aktiv den Schutz der Honigbiene.
Weitere Kooperationspartner sind „die essbare Stadt Bocholt-Borken e. V. „, der NABU, die Weseler Gärtnerei Enseleit, der Hamminkelner Hof Schäfer und der PSV Wesel. Weitere Wunsch-Kooperationspartner sind das Hamminkelner Unternehmen van Nahmen und die Weseler Gesamtschule „am Lauerhaas“, die eine Kooperation derzeit intern prüft.